20. Januar 2014
Große Resonanz auf Infoabend
Sophie-Scholl-Schule Hanau informiert Interessierte über das Schuljahr 2014/2015
Hanau. „Inklusion nimmt uns mit unseren Stärken wahr“, sagte Schulleiterin Mareike Meister zu Beginn des Infoabends in der Sophie-Scholl-Schule Hanau. Rund hundert Eltern angemeldeter Kinder und Interessierte hatten in der Aula Platz genommen, um sich über das kommende Schuljahr und das Konzept der Schule informieren zu lassen – und dieses richtet sich ganz nach dem Gedanken einer inklusiven Bildung.
„Eine inklusive Schule zu betreiben, heißt bewusst eine Heterogenität an den Start zu bringen“, erklärte Mareike Meister. Sie selbst war Mitglied der Elterninitiative, die die Idee einer inklusiven Schule an das BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) herangetragen hat. Seit einem halben Jahr unterrichtet die Schule nun in freier Trägerschaft des Sozialunternehmens. Wichtigste Merkmale des Unterrichts sind die Mischung von Kindern mit und ohne Behinderung und die zweier Jahrgangsstufen. Ab September wird es in der Lamboystraße 50 vier Klassen mit rund 20 Kindern geben, von denen die eine Hälfte Erstklässler, die anderen Zweitklässler sind und fünf Kinder einen besonderen Förderbedarf haben.
Nach individuell von den Lehrern erstellten Wochenplänen erarbeiten sich die Schüler viele Bereiche selbst und teilen sich auch ihre Arbeit selbst ein. „Die Kinder werden von uns schnell in Eigenverantwortung gezogen. Die Lehrer werden dann mehr zu Lernbegleitern“, erklärte die Schulleiterin. „Wir wollen den Kindern beibringen, wie sie sich selbst Wissen aneignen können und wie sie damit kritisch umgehen.“ Trotz der vielen Eigenarbeit ist es in der Unterrichtsgestaltung wichtig, dass die Klasse an einem gemeinsamen Thema oder mit derselben Methode arbeitet. Eine Grundschullehrkraft, eine Förderschullehrkraft und ein Erzieherin gehören fest zum pädagogischen Team einer Klasse, dazu kommen Schulbegleiter und FSJler. „In der Regel begleiten vier Erwachsene eine Unterrichtsstunde“, so Meister. Der verpflichtende Schultag endet in der Ganztagsschule um 14.15 Uhr, Betreuung wird aber bis 16.30 Uhr angeboten. Den Nachmittag können die Kinder nach ihren Interessen gestalten und sich in verschiedene Kurse einwählen. Auch in acht Ferienwochen bietet die Schule Ganztagsbetreuung an.
Seit dieser Woche laufen die Anmeldungsgespräche für das neue Schuljahr, das im September beginnt. „In diesen Gesprächen wollen wir zusammen mit den Eltern herausfinden, ob wir der beste Förderort für das Kind sind“, erklärte die Schulleiterin den Besuchern des Infoabends. Vor Beginn der Osterferien bekommen die Familien dann eine Rückmeldung, ob ihr Kind aufgenommen werden kann. „Wir haben eine sehr gute Nachfrage an Schulplätzen. Der Bedarf für Kinder mit Förderbedarf übersteigt die Kapazitäten um ein vielfaches. Die Anmeldefrist für das kommende Schuljahr „läuft noch bis 20. Februar 2014.
Mareike Meister und ihre Kollegen waren mit der großen Resonanz auf den Infoabend sehr zufrieden. „Wir haben im Anschluss viele interessante Gespräche geführt mit Eltern, Lehrer und Erziehern aus anderen Einrichtungen“, so die Schulleiterin.