9. Februar 2015
„Eins – eins – zwei!“
Richtiges Verhalten im Notfall: Brandschutzerziehung in der Sophie-Scholl-Schule Hanau
Auf die Frage von Karlheinz Ladwig – „Für was braucht man die Feuerwehr?“ – wusste Pauline prompt eine Antwort: „Wenn im Haus ein Feuer ist und niemand einen Schlauch oder Wasser hat.“
Auch ihre Klassenkameraden aus der Pinguin-Klasse der Sophie-Scholl-Schule Hanau hatten Antworten auf die Frage des Mitarbeiters vom Hanauer Brandschutzamt parat: Waldbrand, Hochwasser, ausgelaufenes Öl, eingeklemmte Autofahrer und leckende Gasleitungen nannten die Erst-und Zweitklässler. Regelmäßig kommt Karlheinz Ladwig in die Sophie-Scholl-Schule Hanau um die Schüler in der Brandschutzerziehung mit der Feuerwehr und dem richtigen Verhalten im Notfall vertraut zu machen.
„Welche Nummer müsst ihr wählen, um die Feuerwehr zu rufen?“, fragte Ladwig die Kinder und bekam auch darauf sofort eine Antwort: „Eins – eins – zwei!“, riefen die Schüler. Und damit niemand die Telefon-nummer des Rettungsdienstes vergisst, zeigte Ladwig den Kindern eine Eselbrücke: „Eins!“ – erst reckte er einen Daumen in die Luft – „Eins!“ – dann den zweiten und auf – „Zwei!“ – führte er die beiden gereckten Daumen in der Mitte zusammen. „Diese Nummer dürft ihr aber nur anrufen, wenn wirklich etwas passiert ist“, betonte der Feuerwehrmann. „Mit dieser Nummer könnt ihr die Feuerwehr, den Krankenwagen und den Notarzt alarmieren. Mit der 110 erreicht ihr die Polizei.“ Das Anrufen übte Ladwig mit den Erst- und Zweitklässlern sowohl an einem Tastentelefon als auch an einem Telefon mit Wahlscheibe.
Danach holte Ladwig einen roten und einen blauen Alarmschalter aus seinem Koffer und erklärte den Kindern, dass der rote die Feuerwehr alarmiere und der blaue den Hausalarm auslöse. Im Flur der Schule gingen die „Pinguine“ auf die Suche nach den kleinen Kästchen, damit sie im Notfall wissen, wo sie diese finden.
„Der piepst ganz laut“ – die Funktionsweise der Rauchmelder konnte Leonard aus der zweiten Klasse ganz genau beschreiben und erzählte, dass er das in einer Wissenssendung für Kinder gelernt habe. „Wenn die Rauchmelder anfange zu piepsen, rufen die Erwachsenen die Feuerwehr und ihr geht gemeinsam nach draußen“, sagte Ladwig. Der Feuerwehrmann zeigte den Schülern ein Notausgangsschild und erklärte auf was die Kinder bei einer Evakuierung des Gebäudes achten müssten. Zum Abschluss der dreiviertelstündigen Brandschutzerziehung durfte jeder Schüler die Atemschutzmaske anprobieren, die Feuerwehrleute in verqualmten Gebäuden tragen.
Er freue sich, dass sich die Kinder an so viele Informationen aus der letzten Brandschutzerziehung im vergangenen Jahr erinnert hatten, sagte Karlheinz Ladwig, nachdem er sich von den „Pinguinen“ verabschiedet hatte. Dann ging er über den Flur zur Känguru-Klasse der Sophie-Scholl-Schule für die nächste Einheit.